90 Jahre ATSV Gnigl

1921 - 1938

Der Arbeiter-Turn- und Sportverein wurde am 12. Dezember 1921 in Gnigl gegründet. Zum ersten Obmann wurde Johann Pollhammer gewählt. In den ersten Vereinsjahren konnte mangels einer geeigneten Sportstätte nur Gymnastik in einer Baracke in der Schillinghofstraße betrieben werden. 1925 konnte durch eine Saalmiete beim Jägerwirt der Turnbetrieb für Frauen, Männer und Kinder aufgenommem werden. Faustball, Leichtathletik, Handball und eine Theatergruppe kamen dazu.

Durch Gewährung eines Darlehens und die Verpachtung eines Grundstückes der Gemeinde Gnigl wurde in den Jahren 1926/27 der Bau einer Turnhalle und eins Sportplatzes an der Grazer Bundesstraße möglich. Die Anlage wurde in Eigenregie durch Vereinsmitglieder und freiwillige Helfer errichtet.

1929 wurde Heinrich Leitner zum Obmann gewählt. Er leitete die Geschicke des Vereins durch die von Arbeitslosigkeit und politische Wirren gekennzeichnete Zeit bis 1934, als der Verein aufgelöst wurde. 1935 wurde die Minnesheimstraße gebaut und der Sportplatz mußte der Straße weichen. 1937 nahm der Verein noch einmal für kurze Zeit seine Tätigkeit auf; 1938 wurde er endgültig verboten.

1949 - 1991

Im November 1949 nahm der Verein unter der Leitung von Turnlehrer Edwin Furch seinen Turnbetrieb wieder auf. 1953 übernahm Hans Lerchner die Obmannstelle. Ihm folgten Hans Reitmayr (1961-71) und Hans Bauer(1971-79). Der Vereinsname wurde 1973 in Athletik-Sportverein geändert.

 

1979 wurde dann Walter Huber Obmann. In seiner 28-jährigen Ära wurden viele Landestiteln weiblich und männlich erreicht. Auch auf Bundesebene erreichte der Verein sehr schöne Erfolge. Ihm verdanken wir auch, dass beim Neubau des Vereinsheimes auch die Turnhalle nicht zu kurz kam und so haben wir heute eine moderne Halle mit sehr guten Geräten, denn nur so kann man in der heutigen Zeit beim Leistungsturnen noch mithalten.

1991 - 2011

2007 wurde Herrn Walter Huber die Ehrenobmannsurkunde verliehen, nachdem er die Obmannstätigkeit in die Hände von Wolfgang Mayrhofer legte. Der ATSV Gnigl hat derzeit 300 Mitglieder und kann ein reges Vereinsleben aufweisen. Dazu gehört unsere, von den Kindern, sehr beliebte Faschingsturnstunde, Vereinsmeister­schaften, sowie das Weihnachtsturnen, wo unsere Kinder bzw. Jungturner zeigen, dass sie im Land Salzburg zu den besten Turner gehören.

Aus dem Vereinsleben

Unser Verein hat sich von jeher zum Ziele gesetzt, Breiten- und Spitzensport zu betreiben, besonders die Jugendarbeit zu fördern und das Vereinsleben bei Veranstaltungen zu pflegen. Es wird aber immer schwieriger aufgrund der größer werdenden Freizeitaktivitäten im familären Bereich das Vereinsleben über den Sport hinaus zu beleben. In den vergangenen Jahren zählten zu den gesellschaftlichen Ereignissen gemeinsame Wanderungen und Ausflüge. Das traditionelle Sonnwendfeuer auf dem Dax Lueg (Heuberg) mit turnerischen Vorführungen und Tanz war jahrelang, trotz oftmaligen Regenwetters sehr beliebt.

Bei unseren jährlichen Maskenball mit Tombola und Mitternachtseinlage, abgehalten in der alten Vereinsturnhalle, wurde viel getanzt und es dauerte meistens bis in die frühen Morgenstunden. Die Vereinsmeister- schaft im Schilauf und der anschließende ER- und Sie-Lauf war lange Zeit ein sportlicher Höhepunkt für unsere Skiläufer. Zu den sportlichen Aktivitäten im Turnsport zählten Vereinsmeisterschaften, Vereinswett- kämpfe im In- und ausland, Beteiligung an Sportfesten, Teilnahme an Landes- und österreichischen Meisterschaften.

Erfolgreichste TurnerInnen

1955-67: Gerhard Huber erreichte im Geräteturnen die bisher größten sportlichen Erfolge für den Verein. Er war sechs Mal ASKÖ-Bundesmeister (59-64). 1962 Salzburger Landesmeister, vier Mal Vize-Landesmeister und zwei Mal belegte er den 3. Rang. 1961 wurde er Staats- meister an den Ringen und Vizemeister im Geräte-Zwölfkampf. 1960 wurde er in den Olympiakader berufen und erreichte bei den Olympichen Spielen in Rom mit der Mannschaft den 16. Rang.

1955 -Ende 1960 - Die Brüder Gerhard, Walter und Rudolf Huber, Gerhard Fercher, Robert Resch, Inge Sperr und Elfi Ausweger.

Ab 1970 - Elke Wintersteller, Evi Wonnebauer und Gerald Damoser.

Ab 1980 - Evi Forstenlechner, Tanja Valkanover, Andrea Lösch, Elke Stauffer, Barbara Hock, Ulrike Essl, Peter und Michael Mühlbacher, Bernhard Pichlmair und Elmar Kirchhofer.

Nach langjähriger Aufbauarbeit wurde die erst 12jährige Barbara Hock heuer Salzburger Landesmeisterin im Geräte- und Kunstturnen der Frauen und dritte bei den österreichischen Schülermeisterschaften.

Wir wünschen ihr für die Zukunft noch viele sportliche Erfolge.